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Dienstag, 10. April 2012

Im Land der kurzen weißen Wolken

Ich hoffe, ihr hattet alle ein schönes und erholsames, schokoladegefülltes und liebevolles Osterfest. Meine Ostergrüße kommen zwar von Herzen, aber ich bin leider zu spät dran; denn an den Tagen vor Ostern packt mich immer das Backfieber, und dann habe ich kaum Zeit für Anderes. So war es auch dieses Jahr. Ich habe meine alten und neuen Lamm-, Hasen-, Huhn-, Hahn- und Eierformen hervorgekramt und mich am Karfreitag in den Backmarathon gestürzt. Die eingefetteten Formen ...


... wurden noch ausgestreut, die kleinen mit Mehl, die großen meist mit Haferkleie - das macht die Kruste schön knusprig - und auf einen Ständer gesteckt, der aus der Auflösung einer Konditorei stammt und eigentlich für eine Batterie von fünf kleinen Lämmern gedacht ist.


Aber es lassen sich auch andere und größere Formen damit sicher befestigen. Man erspart sich so die Standfüße, wegen deren Wackeligkeit schon manche Lammform ihren teigigen Inhalt in den Backofen ergossen hat.


Ich habe heuer eine ganze Menge Ostergebäck gebraucht. Einmal für gestresste Freunde, die keine Zeit zum Backen hatten, ein Lamm aus Eierlikörteig:


Zweimal Osternest für Nichterich und Neffin:


Das traditionelle Osterlamm aus einem Teig mit gemahlenen Haferflocken und Mandeln für den Ostertisch meiner Eltern:


Ein kleines Lämmchen im Nest für's Tantchen und ein stolzer Hahn mit unseren selbstgefärbten Eiern für uns mit Marzipan und Mandeln:


Gackerhuhn und Lämmchen als Mitbringsel für den Osterbrunch:


Und zwei Osternester mit Lämmchen für zwei gute Freundinnen. Ganz rechts noch ein Lieblingsgebäck meiner Frau Mama, Eier aus Haferflockenteig:


Sehen die nicht zum Anbeissen aus (Ja, ja sind auch meine Lieblinge)?


Leider ist mir dieses Jahr ein Blech dieser Eierchen zerbröselt. Aber man könnte den Teig ja auch in nicht-österlichen Formen backen ... (Idee!)
Nachdem wir einen Großteil unserer Backwaren bei Freundschaft, Verwandtschaft und natürlich dem Osterhasen abgeliefert hatten, sind wir am Karsamstag zu besagten Freundinnen in den Odenwald getuckert, um ein Osterwochenende lang zu ratschen, zu tafeln und zu faulenzen und unsererseits gebackene Hasen, Eier und kleine Geschenke einzusacken. 
Am Ostersonntag war ein traumhaftes Wetterchen im Land der kurzen weißen Wolken:


Am Ostermontag hatte jemand die Klimanlage auf KALT gestellt, von wegen kurze, weiße Wolken - nein, eine einzige, und aus dieser schneite es:


Unser Hotel, auf einer der höchsten Anhöhen des Odenwalds mit einem sagenhaften Fernblick vom Balkon aus und einer sehr netten Wirtin, war wieder einmal ein kleines Abenteuer für sich. Das Hotel, gelegen zwischen Kirche und Friedhof,  wird gerade renoviert, und wir waren die einzigen Gäste - um uns herum leere Zimmer, im großen Frühstücksraum nur zwei Gedecke (Nein, es war nicht das "Overlook"). Als wir am Freitag Abend nach dem Einchecken nochmals weggegangen sind, haben wir die Hoteltür hinter uns nicht ins Schloss fallen lassen, sondern das Hotel abgesperrt. Unser Zimmer war eines von den noch nicht renovierten, eingerichtet mit Originalmobiliar vom Anfang der 70er Jahre. Schleiflackmöbel ...


... das Telefon könnte schon Erik Ode, "Der Kommissar", benutzt haben.


Einen runden Spiegel wie diesen habe ich schon fast 20 Jahre nicht mehr gesehen:



Wir sind aber weder Jack Torrance begegnet noch lag irgendwo eine blutige Axt herum. Vielleicht war einfach der Schnee nicht tief genug.



miscellanea

5 Kommentare:

  1. Dein Backwerk ist wunderschön, ich hoffe, alle Beschenkten haben sich gefreut.
    Und dieses Hotel, da hattet ihr bestimmt das Gefühl in der Zeit zurückgereist zu sein.
    Muss sich echt komisch angefühlt haben.

    lg yogablümchen

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  2. Petra,
    Que lindas fotos!
    Não conhecia a tradição do cordeiro feito com massa de aveia e amêndoas.
    Fiquei encantada com as cestas de Páscoa!
    Beijos com carinho,
    Sonia.

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  3. lecker, Deine Backwaren..
    Das Hotel war eine nostalgische Reise, klasse. Sowas gibt es eigentlich nicht mehr ;-) Gab es auch noch geteilte Matratzen?
    LG
    Sibylle

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  4. Himmel was für Backkunstwerke... und was du für tolle Formen hast *staun*... Ich hab zu Ostern nicht mal ein paar olle Cupcakes hinbekommen (Zutaten waren alle da und ich wollte Spritztütenspritzen üben...) Bloss gut das Oma gebacken hat...
    Solche Übernachtungserlebnisse find ich immer recht erheiternd (wenn man nicht allzu viele Nächte bleiben muss ;o) Wenn mans ganz positiv sieht, heissts einfach "Retro" und schon ists wieder modern... Liebe Grüße, Anke

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  5. Ooooh, ich fass es nicht, du hast Osterlammformen! Wie genial, ich liebe diese Lämmer einfach. Nächstes Jahr werd ich dir ganz arg zublinzeln und dich mit Hundeblick anschaun, vielleicht kann ich ja eines abstauben ;).

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Ich freue mich über euere Kommentare. Danke, dass ihr euch die Zeit dafür nehmt :-)))

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