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Sonntag, 30. Juni 2013

Quaba - Quark mit Banane (Seife Nr. 69)

Zum Monatsschluss gibt es noch mal ein Seiflein zu sehen, meine erste Seife mit Banane, eine OHP nach dem gleichen Rezept wie der Hochmut. Wie es scheint, kann ich von dem Rezept einfach nicht genug bekommen.

250g Rapsöl
290g Mandelöl
150g Sheabutter
10g Bienenwachs (weiß)
310g Kokosfett
ca. 80g Quark
3 überreife Babybananen
Geplante Überfettung: 8%
Ungefärbt, beduftet mit Hafer-Milch-Honig, was sehr gut zur Banane passt.



Natürlich habe ich ihr mit der Gabel ein bisschen den Scheitel frisiert, auch eine ungeschliffene Schönheit mag gerne hübsch sein. Geschnitten wurde das gute Stück mit dem Wellenschneider.




Mir gefällt ihr rustikaler Charme. Ich glaube nicht, dass ich sie noch stempeln werde.
Ein Probestückchen habe ich heute schon angewaschen. Sie schäumt bereits sehr ordentlich. Jetzt kann sie noch in Ruhe reifen, etwas fester werden und unglaublich nahrhaft vor sich hin duften.
Auch eine ganze Reihe anderer Dinge sind seit dem letzten Post wieder meiner Werkstatt entsprungen, z.B. ein weiteres Paar gestrickdingsbumster Puschen ...




... und Schlüsselanhänger mit aufgefilzten Fliegenpilzen - was für eine Wortkombination!



Außerdem habe ich im Wollamoos noch ein ganzes Nest Lavendelschwammerl gefunden ...



... und gebrauchsfertig zubereitet:




Dass natürlich auch wieder eine ganze Menge Anhänger aus dem Altpapier gehüpft sind, versteht sich wohl von selbst.




Na, erkennt ihr die Schokoladenmarke?



Parfumkarton, mit Reptilienmuster, très chic.
Und ein Prospekt für ökologisches Bauen:


Bei der Stanzerei gibt es schon das erste Opfer zu beklagen. 



Genau! Die erste Platte habe ich zuschanden geradelt.
Ja, und gestern, gestern habe ich auf der Fahrt nach Hause einen Geist gesehen.






Erst als ich dem Tierchen ganz nahe gekommen bin, konnte ich erkennen, dass es nicht meine Freya war, die gemütlich auf der Weide graste, obwohl sie schon vor sechs Jahren und einem Monat über die Regenbogenbrücke gegangen ist. Die Ähnlichkeit ist so frappierend, dass ich geradezu erleichtert war, die Unterschiede zu sehen, die zusätzlichen Streifen an den Beinen, der dunklere Bart unter dem Maul. Trotzdem, wie sie da so stand, wie sie ging. Es war mir, als ob mein Pferd von den Toten auferstanden wäre. Es war traurig und zugleich wunderschön.
Aber jeden Tag könnte ich so einen Schock nicht ertragen.
Und doch wirbelt in einer ganz entlegenen Ecke meines unvernünftigen Hirnkastels die ebenso unvernünftige Frage wie eine lästige Staubfluse herum, ob denn das Pferdchen vielleicht zum Verkauf stünde.
Eins steht aber felsenfest. Dort werde ich jetzt öfters vorbeifahren. Wer weiß, wer oder was mir dort noch über den Weg läuft. Die Welt ist voller Wunder!

miscellanea

Donnerstag, 20. Juni 2013

Nicht bei drei auf dem Baum?

Ich habe mir schon wieder einen bösen, bösen Virus eingehandelt und zwar, als ich im April auf der Creativmesse in München gewesen bin und dort einen kleinen geheimnisvollen Apparillo - natürlich zu allergünstigsten Messekonditionen - erstanden habe.
Diese Neuinfektion zwingt mich unbarmherzig dazu, alles was nicht bei drei auf dem Baum ist oder richtiger, was bei drei nicht Zuflucht im Altpapiersackl gesucht hat, gnadenlos zu falten, zu prägen, zu zerschnippeln, auszustanzen, zuzuschneiden, zu lochen und zu kleben. Uff!
Es ist völlig egal, ob es sich dabei um Packpapier ...


... Kartonagen oder Schokoladenpapiere ...


... diverse Altpapier- und Bastelkartonreste ...


... einen Programmflyer der Kabarettveranstaltung "Salzburger Stier" ...


... oder die Ankündigung einer Tournee des BR-Symphonieorchesters handelt.


Schön sind auch Prospektbilder mit Naturmotiven. Hier unter anderem eines, das einen Bach im Bayerischen Wald gezeigt hat, bevor es sich zu blattförmigen Anhängern mauserte.


Aber natürlich sind auch Bilder von menschengemachten Objekten nicht sicher. Ein Hochhaus, ein Schindeldach aus einem Bauprospekt und ein paar Kartonreste:



Alles, alles, alles wird durch die Maschine genudelt, verhackstückt und geschreddert. Hauptsache es ist Altpapier. 



Die kleinsten Reste jage ich noch durch Ministanzen. Die habe ich allerdings schon länger. Fehlt nur, dass ich die Reste zu Konfetti verarbeite. Aber ich denke, so tief werde ich nicht sinken.


Und es ist so ungemein befriedigend, schönes Altpapier zu recyceln. Manchmal gibt es richtig hübsche Funde. So wie diese schon zerlegte Schokoladenschachtel einer bekannten Marke:


Diese Faltsterne sind aus altem Geschenkpapier geschnitten und mit bunten Tonpapierresten und ein bisschen Glitter weihnachtlich aufgepeppt.


Ich hatte auch schon lange die Idee, Kalenderbilder zu Briefkarten umzuarbeiten. Angeregt durch die Stanzerei bin ich auch meinem Schatz an Kalenderblättern endlich zu Leibe gerückt. Die Vorlage für die beiden Karten war eine Geburtstagskarte, die ich selbst einmal bekommen habe.




Ich sage euch, das hat das Zeug zu einer veritablen Sucht. Aber heute habe ich eine gute Entschuldigung noch ein bisschen zu kurbeln. Ich kann nicht schlafen. Das Hochwasser hat eine solche Mückenplage hinterlassen, dass wir uns im Haus verbarrikadieren müssen. Trotzdem haben es die Stecherlinge dutzendweise ins Haus geschafft. Bevor ich nicht den letzten über den Jordan geschickt habe, besteht sowieso keine Chance auf erholsamen Schlaf. Also kann ich doch getrost die Jagdpausen mit Papierbasteleien füllen. 
Das seht ihr doch auch so, oder?

miscellanea

Sonntag, 16. Juni 2013

Sammelsurium im Juni

Ich war ja so ein fleißiges Lieschen. Nicht nur, dass ich unentwegt den dauermissglückenden Hochmut ge- und nachgeseifelt habe, nein - ich habe auch noch gestrickt, gehäkelt, gefilzt und gebastelt. Und daneben war ich noch sammeln für Maiwipferlhonig und Holunderblütensirup. Stuuundenlang. Lobt mich mal!
Also, was hat Lieschen denn so fertig gestellt? Zum einen diesen schilfgrünen Schal mit den knallgrünen Puscheln. Der war zugegebenermaßen eine Arbeit für Grobmotoriker und so schnell fertig, dass ich noch immer mit den Nadeln geklappert habe, als mir auffiel, dass das Garn schon seit etlichen Reihen aufgebraucht war. Aber er gefällt mir trotzdem.



Auch die untenstehenden Latschen fallen nicht gerade unter die Rubrik "Feine Handarbeit". Sie sehen wohl eher aus, als wären sie für Hagrid und Madame Maxime gestrickt. Das Holzlineal ist immerhin 30cm lang.




Nach dem Filzen sind die Dimensionen sichtbar weniger halbriesig.



Ein bisschen mehr Fingerspitzengefühl war schon für das kleine Fliegenpilzchen nötig, eine abgewandelte Anleitung von kardiomuffelchen. Das gehäkelte Schwammerl ist mit einem Minibeutel Lavendelblüten gestopft.




Auch ein Pfund Maschenmarkierer habe ich noch zusammengeknipselt.









Und der erste Blumenwiesen-Nunofilzschal ist auch noch entstanden. Ich glaube, damit bin ich insgesamt bei Schal Numero drei dieses Jahr, gestrickt und gefilzt.




Die allerletzte Todsündenseife will ich euch auch noch vorstellen. Alfista aus dem Seifenforum hat sich den "Neid" vorgeknöpft und die Aufgabe in beneidenswerter Weise gemeistert. Man sieht richtig, wie zerfressen vor Neid und wie gelb und grün die Seife bis in ihren rauen Luffakern ist, weil der "kleine Kobold", so heißt die Seife daneben, eine schöne Zellophanhülle hat, und der Neid selbst ganz nackt auftreten muss. Ich habe die Seifen auch gleich nach der Ankunft getrennt, um der Gelben ein wenig Erleichterung zu verschaffen. Aber allein der Fototermin hat sie schon wieder in Wallung gebracht.

Der kleine gehäkelte Kerl kam mit den Seifen und ist ein Neidhammel, von Beruf Lesezeichen. Ist er nicht putzelig? 



Nicht, dass ihr denkt, ich bin nur am Handarbeiten. Nein, ich war auch Brötchenverdienen. Manchmal hat man Glück und darf das in einer so schönen Gegend tun wie hier in der Nähe von Bad Aibling. Dort war ich nämlich zwei Tage lang auf einem mächtig anstrengenden Seminar. Aber am Abend sind wir über die Felder in den Biergarten Maxlrain gegangen, eher geschlendert. Das Getreide wird dort schon gelb und leuchtet in der Abendsonne.




Bei uns sind die blauen Tage noch nicht vorbei. Das Getreide wogt noch wie ein Meer, wenn der Wind darüber streicht.




Und die alpenfernere Landschaft bei uns, egal ob im Quer- oder Hochformat fotografiert, gefällt mir auch. Der Blick in die Weite wird von nichts - auch nicht von schönen und beeindruckenden Bergen - aufgehalten. So mag ich das.

miscellanea

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