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Dienstag, 30. Juli 2013

Fast faule Tage - Puderoli (Seife Nr. 72)

Meine Seife Nr. 2, der Puderpuck, war eine Puderseife, ihr Schaum war glatt und cremig, und das Waschgefühl war ein Erlebnis. Und seit einiger Zeit spukte mir der Gedanke im Kopf herum, eine reine Olivenölseife mit Puder zu sieden. Die Idee ist so oder so ähnlich auch im Forum unterwegs gewesen. Ich weiß aber nicht mehr, was daraus geworden ist oder wer sie ins Spiel gebracht hat.

Ich habe also am Freitag folgendes, ganz einfache Rezept geseifelt:


500g Olivenöl
50g Talkum
100g gesättigte Sole als Lauge
Beduftet mit den ÄÖ: Lavendel, Lavandin, Zitronengras, Limette, Weihrauchöl

Ich musste meine neue Buddhaform und meine selbst gemachte Zikadenform nochmals ausprobieren, aber ich war wohl zu ungeduldig beim Ausformen; denn erstaunlicherweise haben die Zikaden, die im gefrorenen Zustand so glatt und hübsch aus der Form geflutscht sind, inzwischen tiefe Trocknungsrisse entwickelt.


Das mindert ihre Schönheit zwar nur ein bisschen, aber es deutet auf ein Missverhältnis zwischen den Rezeptzutaten hin. Aber mal sehen, ob sie nach der Reifezeit so schäumt, wie ich mir das vorstelle.
Eine Blisterform – ich glaube, es waren ursprünglich Geleefrüchte drin – wurde auch noch zweckentfremdet, zweitgenutzt. Ich finde, die Form ist ganz nett.


Die Grinser waren gerade zur Hand für den restlichen Seifenleim, eine richtige Gute-Laune-Form:


Und dann der Buddha. Der hatte leider inzwischen einen schlimmen Unfall. Dabei ist die Form so filigran, mit vielen Einzelheiten. Aber er nimmt die Blessur so lächelnd und gelassen hin, dass ich ihn trotzdem fotografiert habe. Es bringt ihn einfach rein gar nichts aus der Ruhe. Daran sollte ich mir manchmal ein Beispiel nehmen.


Und einen neuen Nunoschal habe ich auch fertig. Dieser ist ein Candygewinn und unterwegs zu Luna:


Apropos Ruhe. Zur Zeit habe ich drei Tage Urlaub. Aber anstatt drei Tage lang einmal gar nichts zu tun, habe ich mir wieder eine Menge Programm organisiert. Das meiste davon sind zwar angenehme Dinge, die mir Freude bereiten, wie Besuch von alten Freunden – gerade wieder auf dem Heimweg – oder ein nettes Feuerchen im Kamin draußen, das die Mücken vertreibt – da sitze ich gerade und tippe.


Aber einen Stundenplan wie diesen …


würde ich niemals durchhalten.
Dem Himmel sei Dank stand er nicht auf meinem Flipchart.

miscellanea

Dienstag, 23. Juli 2013

Mücken. Sommer. Tollwood

Ach ja, das Tollwood-Festival. Mittlerweile hat es auch schon 25 Jährchen auf dem Buckel und die Pubertät schon lange hinter sich. Die Veranstaltungen sind wohl noch immer gut, obwohl ich es schon seit Jahren nicht mehr geschafft habe, eine zu besuchen. Aber wer dort war, ist meistens voll des Lobes. Doch auf dem "Markt der Ideen" tut sich seit Jahren nichts mehr grundlegend Neues. Es ist alles schon einmal dagewesen oder es war schon immer da. Und bei manchen Ständen befürchtet man, dass sie auch ewig da sein werden. Dabei ist ein bisschen Kontinuität nicht eigentlich schlecht. Aber die Aufbruchstimmung der Anfangsjahre ist einfach vorbei.
Nur ab und zu ein bisschen bunte Kunst, wie die Gruppe bemalter Baumstämme ...


... oder diese riesige Blume aus alten Verkehrsschildern:



Trotzdem ist es schön über diesen Markt mit seinen vielen Zelten und der verwirrenden Wegeführung, die sich auch durch einen Blick von oben nicht recht erschließt, zu bummeln. Und es gehört zum Sommer, wie der Geruch nach trockenem Gras im Olympiapark und die in der Sommerwärme süß duftenden Linden.



Wir waren gerade noch so am letzten Tag da, gleich früh am Mittag, vor den Menschenmassen, die regelmäßig am Abend einfallen. So hatten wir, obwohl es blutig heiß war an diesem Sonntag, genug Muße, die einzelnen Stände abzuklappern, die ausgelegten Waren zu bewundern und auch mal einige Zeit zu sitzen und dem bunten Treiben einfach zuzusehen. Ein gutes Vorbild hatten wir ja. Nur, wir haben den Schatten vorgezogen.



Besonders das Schweinderl hat mich mit seiner hölzernen Gelassenheit angesteckt.
Und es gibt, trotz aller Kritik, immer wieder Anregungen auf dem Markt zu entdecken, seien es hauchzarte Überwürfe aus Seidentüchern, die praktisch gar keine Nähkunste erfordern, oder Gewürze, die es anderswo nicht in dieser Häufung und Vielfalt gibt. Manche Stände entführen Dich in die Welt von Tausendundeiner Nacht ...



... oder verführen Dich mit anderen verlockenden Dingen:



Ich konnte mich nur vor diesen irdenen Sirenen retten, weil ich meine Ohren mit der Aufzählung der 723 Schüsseln und 67 Service füllte, die sich schon in unserem Schatzhort befinden.
Aber wer geht schon vom Tollwood nach Hause, ohne wenigstens einmal schwach geworden zu sein? Wir haben uns etwas mitgebracht, das weder besonders nützlich, noch eigentlich schön zu nennen ist. Aber wir haben beschlossen unserem ersten Sommer im neuen Haus ein Denkmal zu setzen, besser gesagt einem seiner Charaktertiere:


Die Hoffnung, diese Gigamücke könnte ihre kleineren Anverwandten abschrecken, hat sich leider nicht erfüllt. Ganz im Gegenteil scheinen die Stecherlinge sich besonders eingeladen zu fühlen und füllen in diesem Stechmückensommer unseren Garten mit ihrem Gesirre. Dabei blüht jetzt alles so schön.


Und sogar der von den Kabelgrabungen verwüstete Gartenteil sieht schon wieder recht präsentabel aus:


Vielleicht hätten wir statt der Blechmücke ein Bild der "Humanen Mücke" der Malerin Elena Rasina aufstellen sollen.


Diese Mücke, von kultivierter Wesensart, ernährt sich von Blütennektar und schreibt Bücher, mit denen sie ihre Artgenossen zu selbigem Tun bekehren möchte. Nur ab und zu, zur Inspiration saugt sie ein paar Tröpfchen Blut. Na, damit könnte man doch leben! Aber ihr Gesichtsausdruck sagt alles. Die Mückenheit bevorzugt wohl Bram Stoker, "Dracula".
Und uns bleiben der Weihrauch und die Mückennetze.

miscellanea

Donnerstag, 18. Juli 2013

In Upflamör oder anderswo

... seifeln tun wir sowieso. Diesmal hieß Upflamör Billafingen, und fand statt in einem alten Pfarrhaus mit bunten Glastüren und knarzenden Dielen in der bukolischen Landschaft Oberschwabens. Seifensteine, vulgo "Soaprocks", standen auf dem Programm und dazu etwas, was ich bis dahin noch nie gewerkelt hatte, nämlich Badetörtchen und -pralinen, beides natürlich wieder nach Rezepten von Sannyas und beides Luxus pur. Die Gruppe war klein, weiblich und großartig, und das Wetter war einfach nur großartig.
Soaprocks - Warum sollte jemand den Wunsch verspüren, in stundenlanger Arbeit eine aufwändige Transparentseife zu sieden, nur um einen Teil davon mit verschiedenen Micafarben sofort wieder ihrer Durchsichtigkeit zu berauben? Warum die bunten Blöcke danach in kleine Bröckchen verhackstücken und diese mit Goldpulver und weiterer Transparentseife in versetzte Schichten gießen, was wiederum Stunden dauern kann? Ganz einfach, weil dieser Jemand über den Luxus freier Zeit verfügt und sich daran freut. Und hat eigentlich jemals jemand Reinhold Messner gefragt, warum er auf den K2 gestiegen ist? Genau. Seifensieder können ein Gebirge an märchenhaft bunten, wunderbar unpraktischen, aber auch wunderschönen Seifenedelsteinen mit nach Hause nehmen. Der K2 steht noch an Ort und Stelle, wahrscheinlich bereichert um einige zurückgelassene Zehen, ein Opfer, das wir nicht bringen mussten. Uns genügte der Einsatz von Fantasie und Geduld. 
Gebirge mit Fingertapsen, meine Seifensteine (Seife Nr. 71):




Und die Badecupcakes? Ein einfach und schnell gemachter Luxus der Extraklasse für Badewannen und Badewonnen. Obwohl der Spritzsack (warum klingt etwas so Harmloses bloß derartig unanständig?) und ich nicht gerade gut Freund sind (das wird ja immer schlimmer!), hat es mir dieses Mal richtig Spass gemacht, mit dem Spritzbeutel zu hantieren (grrrr) und die Törtchen - wenigstens einige davon - sowie die Herzen und Knubbelwubbel zu verzieren.




Gefärbt sind die Dingerchen mit Blaupaste und beduftet mit einer sehr intensiven Mischung aus Baby Cotton und Scottish Blossom Honey.
Aber Upflamör wäre nicht Upflamör, bwz. Billafingen nicht Billafingen, wenn nicht noch jede Teilnehmerin alle möglichen Bastel- und Werkarbeiten nebenher gelernt und gelehrt hätte. Da war zum einen Anke, die mit zwölf Litern Silikon angerückt ist, das uns in einen wahren Abformrausch versetzt hat. Also nein, nicht was ihr schon wieder denkt! Nein, nur Zikaden, Gummibärchen (eher Gummigrizzlies), Muscheln, Schnecken, Schrauben, Krokodile, Lego- und Kieselsteine, Lastwagen, Hinterteile und Bergmassive wurden abgeformt. Ich hatte eine kleine Krokodilseife und Seifenzikaden aus Südfrankreich dabei, von denen ich unbedingt eine Silikonform wollte. Und um die Seifentauglichkeit der neuen Formen zu testen, wurden sie gleich oder in meinem Fall erst zuhause mit den geschmolzenen Schnipselresten der Seifensteine ausgegossen.
Bei meinen Zikaden (fiese Aliens mit Eingeweiden, huh) habe ich noch einen Rest gekaufter Transparentseife zu Hilfe genommen:





Und auch die kleine Krokodilform ...



... sowie den aus dem Seifenformenpaket ertauschten Buddha und die Blattform konnte ich noch mit dieser Mischung befüllen:




Ich hatte auch meine Papiermaschine nach Upflabill mitgenommen und Doro ganze Massen an Stempeln. Die anderen haben damit wunderschöne Briefkarten und Anhänger gemacht. Aber ich habe mich vornehm zurückgehalten; denn - jubelhüpfundtrallala - Doro hatte wieder die Perlenwerkstatt dabei. Und der Brenner war nur für mich. Sei es weil meine härtesten Mitbewerber dieses Mal nicht am Workshop teilnehmen konnten, sei es, weil ich mein grimmigstes Gesicht aufgesetzt hatte, jedenfalls blieb ich ohne Konkurrenz beim Glasschmelzen. Reiner Luxus! Ich hätte also durchaus Zeit und Muße für schöne Perlen gehabt, aber ich habe lieber Eulchen und Waldschrate fabriziert.



Und ein paar relativ normale Perlen zur Auflockerung sind auch entstanden:



Und nein, die Eulen und Schrate haben nichts geraucht. Sie verdrehen ihre Augen nur wegen der ungeheuerlichen Verdächtigungen!
Am Sonntag haben wir uns schweren Herzens verabschiedet und wieder in alle Windrichtungen zerstreut. Ich musste mich aber noch ein bisserl herumtreiben, das Wetter war zu schön und die Gegend auch. Zuerst habe ich dem ehemaligen Kloster Heiligkreuztal, seiner netten Kirche und den dazugehörigen Klostergärten einen kurzen Besuch abgestattet.
Ich finde, dass der Herr in Pilgertracht, wahrscheinlich der hl. Jakobus, der an einem der Altäre vor sich hinbrütet, gar nicht so grämlich dreinschauen müsste, denn die Kirche ist hell und freundlich mit einem hübschen Gewölbe.



Die Klostergärten sind aufgeräumt, klar gegliedert, mit vielen Durchblicken und Diagonalen, aber nicht protzig oder aufgerüscht.




An den Mauern hin und wieder Rosen, die sich in der Sonne räkeln:


Ein verstecktes Kreuz an einer alten Mauer, in seiner Schlichtheit ganz besonders anrührend:


Und einen Klosterweiher gibt es auch, mit Steg und Inselchen und einer ordentlichen Menge fetter, blühender Mummeln:


Manche der alten Bäume sind neugierig und riskieren einen sehnsüchtigen Blick über die Mauer in die Außenwelt:


Alles in allem ein Ort der Ruhe, ein Ort, um die Seele zu lüften. Trotzdem bin ich nicht dort geblieben, sondern, reich beladen mit Weihrauch aus dem Klosterladen, ein paar Kilometer weitergefahren, zur Heuneburg, vom Tal auf die Höhen, vom Mittelalter zurück in die Bronzezeit. Da ich meinen Fotoapparat im Auto vergessen hatte, bleiben euch Detailfotos meines Rundganges erspart. Es wäre auch schwer gewesen, mit meiner Winzkamera den großartigen Rundumblick einzufangen, den man von dieser Höhenburg aus hat. Das Areal selbst ist ja fast leer, denn richtig interessant wird es erst unter der Grasnarbe. Nur die Rekonstruktionen einiger keltischer Häuser sind über die Anhöhe verteilt, von denen das größte überraschend geräumig ist. Fragt sich natürlich, wie viele Menschen es gleichzeitig beherbergen musste. Innen sind die Häuser aus Holz und Lehm angenehm kühl, und die steilen Dächer sind zum Teil mit blühenden Fetthennen und Hauswurzen bewachsen, was mir besonders gut gefällt. Unterhalb eines rekonstruierten Mauerstücks weiden Ziegen und unten fließt die noch junge Donau faul vorbei. Ein leises Lüftchen, hüpfende Heuschrecken, Leute lachen, auf dem alten Wall wachsen sommerduftende Kräuter und Wildblumen - Skabiose, Schafgarbe und Johanniskraut. Die Bienen summen, weiter unten hat jemand einen Schwung Bienenstöcke aufgestellt. Das muss ein ganz famoser und geschichtsträchtiger Honig werden. Was für ein schöner Platz! Die alten Kelten hatten wirklich ein Gespür für besondere und kraftvolle Orte.
Aber irgendwann musste ich doch den Rückweg zu meinem Auto und in die Jetztzeit antreten. Wieder vereint mit meiner Kamera bin ich auf den höheren der beiden rekonstruierten Grabhügel gestiegen. Ich hoffe der Hausherr hat es nicht krumm genommen, dass ich es mir noch eine Weile auf seinem Dach gemütlich gemacht und den Bussen auf der anderen Seite, ein bisschen im Schönwetterdunst, gegrüßt habe. Und dort oben ist mir auch klar geworden, welches Gedicht schon während meines Spazierganges die ganze Zeit im schläfrigen Grundrauschen meines Oberstübchens gelauert hat. Oberon von Wilhelm Lehmann natürlich, für mich DAS Sommergedicht an sich und eines meiner liebsten Gedichte überhaupt.
Nachdem ich mich beim Herrn des Hügels artig für die Gastfreundschaft bedankt hatte und der Abstieg glücklich überstanden war, gab es noch ein Foto der Heuneburg aus der Ferne (Ätsch! Habe ich euch doch erwischt!). Ist dieses einzelne Wölkchen im Himmelsblau nicht grandios in seiner tapferen Einsamkeit?


Zwischen Feld und Parkplatz steht dort auch eine wilde Kirsche mit süßwürzigen Früchten.



Dass keine dieser schwarzroten Köstlichkeiten mehr in dem Baum hängt, könnt ihr euch denken. Zwar werden die Amseln ziemlich beleidigt gewesen sein, aber eine kleine halbe Stunde lang, habe ich genüßlich eine Kirsche nach der anderen direkt in meinen Mund geerntet, soweit ich eben reichen konnte. Es ist schon wahr, ein bisschen was vom Paradies lässt sich überall finden.
Auch dass ich die Heimfahrt in einer wabernden Wolke aus Scottish Blossom Honey, Baby Cotton und Herbs Ex durchstehen musste, konnte meine Zufriedenheit nicht ins Wanken bringen. Doch das nächste Mal werde ich in Billamör meine Parfümöle sorgfältiger auswählen oder vielleicht weniger Kirschen essen. Mal sehen.

miscellanea

Sonntag, 7. Juli 2013

Macken und allerlei Zeugs (Seife Nr. 70)

Siebzig Seifen habe ich gesiedet, seit mich vor zwei Jahren der Virus erwischt hat, und seit einiger Zeit hat jede zweite irgendeine Macke.
Das ist zu viel, ihr Siedegötter! Ich möchte einmal wieder eine ganz normale Seife sieden, die ich nicht per Spachtel in die Form prügeln oder mit dem Presslufthammer wieder aus selbiger entfernen muss, die nicht schon ranzt, bevor noch die Form gespült ist, oder die sich im Handumdrehen mit Sodaasche bedeckt, die nicht schon beim ersten Anwaschen zerbröselt oder sich in formlosen Glibber auflöst. Kurz, ich will eine Seife, die erst in der Form fest wird, dann aber richtig, die ruhig duftend vor sich hin reift und dann mit Freude angewaschen werden kann, ganz normal eben.
Also habe ich vorgestern Eva Schaumzwergs vielerprobtes Rezept in etwas abgewandelter Form gesiedet:

200g Kokosfett
80g Kakaobutter
130g Babassu
70g Sheabutter
100g Palmfett
30g Bienenwachs
195g Mandelöl
50g Jojobaöl
175g Rapsöl

7% Überfettung
Knapp  250g Honig 
PÖ Beeswax, vielleicht 25-30g 
5 El. Sahnepulver, angerührt mit ein bisschen Aqua dest.
Und in der Lauge, etwas wasserreduziert, waren noch 2 El. Salz

Eva und ich haben am Samstag gemeinsam gebastelt und etwas geplauscht, es war sehr schön, und wir glauben, dass es an dem von mir verwendeten destillierten Wasser liegen könnte, dass meine Seifen ranzen. Wenn das stimmt, sind auch meine Honigseifen bedroht. Sie sind zwar nicht schön geworden, meine armen Narbengesichter und flügellahmen Bienen, aber dieses Schicksal haben sie nicht verdient. Mal sehen, wie sich alles entwickelt.
Diese Seifen haben das Einformen mit Blitzbeton sabotiert und beim Ausformen kleine und größere Körperteile und Sonstiges in den Formen zurückgelassen. Grrr!
Die kleinen Bienengästeseifen sind noch ganz kooperativ gewesen:


Aber schon der Engel hat u.a. ein Problem an einer sehr delikaten Stelle. Es ist nur meiner überragenden Fotografierkunst (hehe) zu verdanken, dass es auf dem Bild nicht so stark auffällt.


Da wird es schon offensichtlich, dass die Seife beim Einfüllen nicht mehr flüssig genug war.


Und ganz verklärt himmelt das Schweinderl den auf seiner Nase nicht vorhandenen Schmetterling an.


Eine nur von sechs Bienen hat vollständige Flügel:


Aber das andere arme Gewürm ...


Die chinesische Wächterfigur kämpft mit einem lockeren Ohr.


Dolly kämpft mit hohlen Locken. Auch diese geschickt wegfotografiert (na, wenn sonst nichts hohl ist):


Jedenfalls schauen sie alle zuversichtlicher in ihre Seifenzukunft als ich. Ich hoffe, sie behalten recht. Ich besorge in jedem Fall neues destilliertes Wasser.
Zurzeit treibt es mich um und mit Seifeln allein bin ich gar nicht zufrieden zu stellen. Ich habe daher nochmals einen von den Kuschelschals mit grünen Pseudofellbommeln, einen rechten Waldschrat, gestrickt, obwohl die Wolle ganz unspektakulär einfach "Bunny" heisst. Aber wer hat schon je von einen Hasen mit grünem Schwänzchen gehört? Doch ein Waldschrat ...
Und auch eine Filzseife stand wieder einmal auf dem Plan, und dieses Mal mit mit einem originellen und noch nie dagewesenen Motiv.


Ich weiß nicht, ich bin zurzeit auf dem Fliegenpilztrip (Nein, nicht, was ihr wieder denkt! Obwohl, allein schon das Wort ...)
Und wegen des Fotos unten müsst ihr euch auch keine Sorgen um euere Augen machen, dass ihr vielleicht Augenstottern habt. Eigentlich wollte ich keine Fotos mehr von meinen gestanzten Anhängern machen, und eigentlich ist der Fotoausschnitt der Fuchsgesichter ungünstig, aber so zu dritt nebeneinander haben die kleinen Füchse einen besonders intensiven Blick.



Auch das ist so wie in den letzten Posts: Das vierte Paar Schlappen, Schlapfen, Puschen, Wuschen oder was auch immer ...


... mit Kringelringel und Puschelwuschel ...


... zum Hatschen, Latschen, Schlurfen, Huschen.


Und Maschenmarkierer. Diese sind zur Abwechslung mal rund und haben ein Glasblatt als Blickfang. Sie wollten aber nicht fotografiert werden, daher habe ich einfach den Haufen geknipst:


Gibt's irgendetwas Neues? Ja, ich bin gemahnt worden, doch nicht immer dieselbe Sorte Landschaftsbilder zu posten, sondern lieber mal einige Rezepte. Aber meine Rezepte sind oftmals ein bisschen anarchistisch, z.B.  meine diesjährige Rezeptvariante für Holunderblütensirup. Trotzdem will ich sie euch nicht vorenthalten. Sei es aus Bequemlichkeit oder weil mich der Hafer gestochen hat, dieses Jahr habe ich es mir einfach gemacht: Eine Tasche voll Holunderblüten, sicher doppelt so viele wie in allen Rezepten angegeben, die grünen Stiele großzügig abschneiden, die drei Zitronen, die im Kühlschrank liegen in Scheiben schneiden, oder waren es vier, egal, dann eben vier, alles in den Topf, die Tüte mit Zucker in der Hand wiegen, gut, fühlt sich an wie ca. 700 Gramm, zwei Esslöffel Zitronensäure, ca. drei Liter Wasser, bassd scho, alles zu Blüten und Zitronen in den Topf, Teller auf die Blüten, damit sie im Wasser gehalten werden, über Nacht stehen lassen, am nächsten Tag aufkochen, abseihen, nochmals kurz aufkochen und in Flaschen füllen, fertig, mit Sprudelwasser probieren, hmmmm lecker, ärgern. Ätsch! Das bringe ich nächstes Jahr nicht nochmals so hin.

Ich weiß wirklich nicht. Irgendwie bin ich heute schräg drauf (Schräger als sonst? Und ohne umzukippen?). Ich sollte mich wohl besser in mein Nest werfen, denke ich, sonst vergraule ich meine Leser und -innen noch ganz mit meinem Gejammer.



miscellanea
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