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Freitag, 6. Juni 2014

Frühlingsbilder


Wie schreibt Wilhelm Busch so schön? „Eins, zwei, drei - im Sauseschritt, eilt die Zeit, wir eilen mit." Ich bin in diesem Frühjahr so recht und schlecht mitgestolpert, von Eilen keine Spur und trotzdem ist - hoppzack - mittlerweile sogar schon Ostern lange vorbei. Die letzte Osterdekoration ist endlich abmarschiert ins Depot. Tschüs, bis nächstes Jahr!


Und die Kuchenhasen hatten sich zum Schluss auch nichts mehr zu sagen.


Der Bursche mit dem blauen Band hüpft mittlerweile mit einem Fuß schon im Sommer herum und hat längst die kahlen Anfänge ...



... die weißen Blüten ...




... und auch das dominante Gelb der Rapsfelder hinter sich und nur ein paar Fotos übrig gelassen, wenn auch diese friedlichen Abendbilder hier ein bisschen täuschen. 



An diesem Hang hat nämlich am 12. September 1504 die blutigste Schlacht des Landshuter Erbfolgekrieges stattgefunden, eine der letzten Ritterschlachten. 


Und ja, Kaiser Maximilian I., der letzte Ritter, hat auch mitgetan (lauter letzte Menschen und Dinge. Das passt so gar nicht zum Frühling). Die Massengräber für die Gefallenen sind noch heute in diesem Wald erkennbar, für den, der unbedingt danach suchen möchte. Mir wäre es genug, wenn sich in dieser ruhigen und liebenswerten Landschaft nie mehr etwas Dramatischeres ereignen würde als solche abendlichen Wolkenspiele. 



Es genügt ja schon das Echo, das aus den Tiefen der Zeit nachklingt.


Es gibt natürlich auch Neuanfänge, wozu wäre denn sonst der Frühling da. Also haben wir – kaum dass ein Jahr vergangen ist – unser Versprechen eingelöst: Die Birke steht seit Ende Februar an ihrem neuen Platz im Garten, hier noch unbelaubt, gleich nach dem Pflanzen:



Inzwischen ist sie hübsch und prächtig grün. Der froschige alte Miesepeter darf natürlich nicht fehlen. 



Und weil er jetzt gar nichts mehr zu nörgeln hat, ist seine Laune noch einen Tick schlechter geworden. Manchen Leuten kann man eben nichts recht machen!


Unser niegelnagelneuer Hummelkasten - hier kurz, bevor er an seinen Standplatz im Garten gekommen ist - hatte vorübergehend eine Mieterin gefunden, allerdings nicht ganz aus der gewünschten Zielgruppe – zu viele Beine und zu wenige Flügel, eindeutig! Wir haben sie deshalb – mit aller gebotenen Vorsicht natürlich – entmietet.


Obwohl wir sogar zum Kidnapping gegriffen haben, um eine Hummelkönigin, irgendeine, egal ob mit gelbem, weißem oder orangefarbenem Hintern, für die hölzerne Prachtresidenz zu interessieren ...




... nisten die Hummeln derweil lieber wie gewohnt in den alten Mauselöchern der Böschung. Da ist es wohl auch sicherer. Hoffentlich! Und Hauptsache sie sind überhaupt da.
In unserem Garten wuchert und blüht alles, besser gesagt, es wächst uns über den Kopf. Aber dieses Jahr haben wir wenigstens ein bisschen Muße alles zu genießen, z.B. diese etwas altmodische Rose mit Riesenblüten. Aus gelbrosa Knospen ...



... entwickeln sich Blüten mit einem Durchmesser von ca. 15 Zentimetern, mit zurückgeschlagenen Blütenblättern.



Letztes Jahr hat sie nur schwach geblüht. Das macht sie dieses Jahr mit geradezu lasziver Üppigkeit wieder wett:



Mit ähnlicher Überfülle hat uns unser Holunderbusch vor dem Balkon bedacht. Ungefähr hundert Blütendolden haben wir entweder in Form von Hollerkücheln gefuttert ...




... oder zu Holunderblütensirup und -gelee verarbeitet.



Und immer noch ist der Strauch voller Blüten!





Das Geißblatt wollte unbedingt mit ins Bild. Also habe ich ihm den Gefallen getan. Es ist auch zu hübsch!
Natürlich haben wir schon wieder Abende lang am Kamin gesessen und dem Froschkonzert in den Auen zugehört. Ich mag das. Es hat so etwas Beruhigendes. Das hat wohl auch der Feuerdrache gedacht, der seine Schnauze hier aus dem Feuer reckt. Oder vielleicht hat er nur unser Abendessen gewittert. Wer weiß?



Die Einladung zu einer Portion Hollerkücheln hat er aber dankend abgelehnt. Der weiß wirklich nicht, was gut ist!
Soweit zum Frühling.
Es hat sich natürlich noch allerlei anderes getan in den letzten Monaten, sogar ein bisschen in der Seifenküche, und es gibt auch sonst allerhand zu berichten aus meiner Blogpause. Aber davon werde ich nach und nach erzählen.
Jetzt gibt es noch, passend zur Tageszeit ein körniges Nachtfoto vom letzten Vollmond:



Dann werde ich mich auf mein Lager werfen; denn morgen geht es über die Pfingsttage in den Odenwald, Freunde besuchen, Geburtstag feiern, ratschen, faulenzen. Ach ja, vor allem faulenzen. 

miscellanea

6 Kommentare:

  1. Schöne Bilder zeigst du uns da und wie schön mal wieder von dir zu hören ♥
    Schöne, ruhige und entspannende Pfingstage für euch
    GLG
    Andrea

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  2. liebe Petra. seit Wochen das erste Mal dass ich wieder in deinem Blog schaue. und was sehe ich? du bist zurück. das muss doch ein geheimes Band zwischen alten Freundin sein. ich freue mich auf Dich und deine tollen Berichte.
    GlG Sabine

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  3. Hach wie schön...hoffentlich lernen wir uns mal kennen, würde mich echt sehr freuen! LG Angie

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  4. Ich dachte schon, ich würde gar nix mehr von Dir hören. Schön, dass Du wieder da bist und so schöne Bilder.
    GLG

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  5. Schön,wieder was von Dir zu lesen,hattest eine ewige Pause ;-)
    Liebe Grüße
    Sibylle

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  6. Manchmal muss so eine Pause eben sein, ich kann es gut verstehen. Deshalb freue ich mich besonders, wieder von dir zu lesen. Wunderschöne Bilder des davonrasenden Frühlings. Auch bei mir saust die Zeit.
    Liebe Grüße
    yogablümchen

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Ich freue mich über euere Kommentare. Danke, dass ihr euch die Zeit dafür nehmt :-)))

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