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Donnerstag, 30. Oktober 2014

Goldene (Seife Nr. 93)

Ich mag ja unheimlich gerne Olivenölseifen, auch wenn die ganz Puren beim Waschen manchmal, oft, öfters nur schleimig schäumen. Noch lieber mag ich sie, wenn noch Zusätze wie Honig, Seide, Salz etc. mit verarbeitet sind. Die Seifen schäumen damit zwar nicht gewaltig, aber doch ganz ordentlich. Am Dienstag habe ich nach folgendem Rezept gearbeitet:

450g Olivenöl
3 El. Honig in etwas Wasser gelöst
2 El. Sahnepulver in etwas Wasser gelöst
Salz für die Lauge
TIO zum Aufhellen des Leims
ÜF 5-6% (ohne Berechnung des Sahnepulvers)
Beduftet mit PÖ Nevonia

Schon wieder so ein Luxusseiflein! Aber es wird kalt draußen und die Haut rau und rissig. Da greift man gerne zu ein bisschen cremigem Luxus. Dumm ist nur, bis diese Seife richtig gereift ist, ist der Winter vorbei. Aber ich denke, auch geschundene Gärtnerhände und wintermüde Haut möchten gerne in etwas Luxuriösem schwelgen. Doch mag die Reifezeit auch lange sein, in der Herstellung war diese Seife rasend schnell: Anrühren, einformen, ausformen, schneiden - knapp vier Stunden. Das liegt natürlich am Honig. Der heizt auf. Und am PÖ, das dickt an. Ich habe aber auch ziemlich warm gearbeitet. Die Lauge, das Wasser für Honig und Milchpulver, alles war gut warm. Ich wollte nämlich gerne eine braun-goldene Seifenfarbe erzielen. In dem Punkt ist die Seife genauso geworden, wie beabsichtigt. 




Und ich wollte auch, dass der Leim ein bisschen andickt, um eine mit TIO aufgehellte Schicht zwischen zwei dunklere Schichten praktizieren zu können, getrennt durch ein bisschen Goldpuder. Aber da hat mir wohl das liebe, duftende Nevonia einen Strich durch die Rechnung gemacht, und ich habe den Seifenleim einfach irgendwie in die Form geklatscht. 



Letztlich ist das aber auch kein Beinbruch. Die Seife sieht auch so ganz festlich aus in feschem Goldbraun und mit Goldpuder auf dem Topping, obwohl ich natürlich wieder mindestens sechs Luftlöcher pro Kubikzentimeter mit eingerührt habe. 



Das wird sich wohl nie ändern. Mal sehen, wie die Farbe sich entwickelt. Ich hoffe ja, dass die Seife das goldene Ballkleid nicht nach Weihnachten zurückgeben muss, um dann in drögem Dunkelbraun ins neue Jahr zu schleichen. Das wäre doch richtig schade, wo ich ein Mal ein akzeptables Topping zustande gebracht habe.

miscellanea

8 Kommentare:

  1. Ich finde deine Seife sieht aus wie weißer Marmor. Einfach wunderschön!
    LG
    LiSa

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  2. Das Topping ist wirklich sehr gut gelungen - ich freue mich auch immer wie Bolle, wenns bei mir mit dem Topping klappt. Und wegen der Reifezeit mach Dir mal keine Sorgen, denn nach dem Winter kann unsere Haut Pflege bestens gebrauchen - zumindest ist das bei mir so.
    GLG

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  3. Schön, dass Du jetzt doch wieder mehr seifelst. Hab ich mich eigentlich schon für Dein Päck bedankt? Ich bin zur Zeit ein wenig Kopflos .... das Schweinderl ist zuckersüß und auf Deine Zikade gebe ich jetzt ein wenig mehr acht :-)

    LG
    Eva

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    1. Freut mich, dass Cigale und Schweinderl gut bei Dir angekommen sind. Und ja, ich bin auch froh, dass ich jetzt wieder mehr Zeit zum Seifesieden habe. :-)

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  4. sie sieht aus, wie marmor! soooo schön. ich bin ganz verliebt. :-)
    habe deinen schönen blog nominiert. falls du also lust hast, schaus dir mal an.
    liebe grüße von kerstin
    https://siedendbunt.wordpress.com/2014/11/02/stock-gefangen

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  5. Ich finde, diese Seife sieht so richtig nach Luxus aus :).

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Ich freue mich über euere Kommentare. Danke, dass ihr euch die Zeit dafür nehmt :-)))

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